Caorle an der wunderschönen Nordküste der Adria ist ein malerischer Badeort, der viel Geschichte, Kultur und zahlreiche Naturschönheiten zu bieten hat. Diese italienische Gemeinde bezaubert die Besucher mit ihren engen Gassen, die zwischen den bunten Häusern der Altstadt zum Meer führen, wo man einen atemberaubenden Ausblick hat – ein ideales Reiseziel für einen herrlichen Urlaub und viele Sonnenbäder. Wenn Sie sich für einen Ferienaufenthalt im einladenden Caorle entschieden haben, sollten Sie jedoch nicht nur die Stadt kennenlernen, sondern auch ein paar Stunden oder Tage einplanen, um andere sehenswerte Orte in der Umgebung von Caorle zu besuchen. In diesem Artikel stellen wir Ihnen einige der Hauptinteressenpunkte von Caorle vor und begleiten Sie auf einer Entdeckungsreise zu den verborgenen Schätzen in der Nähe dieses bezaubernden Ortes.
Sehenswertes in Caorle
Die Kathedrale Santo Stefano und ihr Glockenturm
Eines der Wahrzeichen von Caorle ist die würdevolle Kathedrale, die dem Heiligen Stephan geweiht ist. Dieser großartige Sakralbau wurde um das Jahr 1038 erbaut und weist verschiedene architektonische Stile der romanischen und byzantinisch-ravennischen Architektur auf. Daneben erhebt sich der 48 Meter hohe Glockenturm von Santo Stefano, von dem aus die Besucher einen spektakulären Panoramablick über die Stadt und das Meer haben.
Es werden verschiedene geführte Besichtigungen angeboten, bei denen Sie mehr über die Geschichte und andere wissenswerte Aspekte dieser Stadt erfahren; bitte wenden Sie sich per E-Mail (caorle@patriarcatovenezia.it) oder telefonisch (+39.0421.81028) an die Pfarrei Santo Stefano, wenn Sie an einer Führung teilnehmen möchten.
Am zweiten Juliwochenende sollte man auch das Event „Brennender Glockenturm” nicht versäumen, eine alte Tradition der Seefahrer, die beim Publikum sehr beliebt ist.
Die Strände Levante und Ponente
Caorle ist für seinen herrlichen Strand bekannt, der sich nahe der Altstadt und der legendären kleinen Kirche der „Madonnina“ an der Uferpromenade in die Bereiche Levante und Ponente teilt.
Diese beiden Strände mit ihrem feinen, goldenen Sand fallen sanft zum Meer ab und sind ideal zum Entspannen, fürs Sonnenbad, zum Schwimmen, Spielen auf der Arena oder für romantische Spaziergänge. An der Strandpromenade haben Sie außerdem die Auswahl zwischen zahlreichen Strandanlagen, Restaurants und Cafébars, die Ihnen Erfrischungen, Imbisse und köstliche Gerichte aus fangfrischem Fisch anbieten.
Wenn Sie mit Ihrem Hund in Urlaub fahren, können Sie hier die beiden Bau Beaches nutzen, wo Ihre vierbeinigen Freunde so richtig verwöhnt werden: Einer befindet sich am Lungomare Trieste in der Nähe des Abschnitts 9 von Strand Levante, der andere im Bereich Green Oasis des Strandes Ponente vor dem städtischen Campingplatz Santa Margherita.
Lebendige Klippe
Wenn Sie ein Fan von Skulpturen sind, aber auch wenn Sie sich nicht für die Bildhauerei begeistern, empfehlen wir Ihnen einen Besuch der berühmten „Scogliera Viva” (Lebendige Klippe) in Caorle, die wirklich ungewöhnlich und sehenswert ist. Man sieht nämlich nicht jeden Tag Felsen am Meer, die bearbeitet und in wahre Kunstwerke verwandelt wurden.
Dieses einzigartige Projekt nahm im Juli 1992 seinen Anfang, als der Bildhauer Sergio Longo aus Treviso, der Caorle besonders in sein Herz geschlossen hat, ausgerüstet mit Hammer und Meißel die erste Skulptur in Angriff nahm, um die Felsen am Meer mit Kunstwerken zu dekorieren.
Seitdem haben zahlreiche internationale Künstler die Felsen mit Skulpturen geschmückt und eindrucksvolle Installationen geschaffen, die sich perfekt in die Naturlandschaft einfügen.
Ein Spaziergang an der Scogliera Viva ist ein außergewöhnliches Erlebnis und wird Sie begeistern. Und falls Sie sich gerade in Caorle aufhalten, wenn die neuen Werke entstehen, können Sie die Arbeiten dort sogar beobachten. Im Jahr 2023 fanden sie zwischen dem 20. Juni und dem 1. Juli statt.
Die Wallfahrtskirche Madonna dell’Angelo
Die Wallfahrtskirche Madonna dell’Angelo hat für die Bevölkerung von Caorle eine große geschichtliche und tiefe religiöse Bedeutung.
Der kleinen, heute einschiffigen Kirche ist ein schmaler Säulengang vorgelagert, den oben drei Statuen krönen, von denen die mittlere dem Erzengel Michael gewidmet ist.
Im Laufe der Zeit wurde die Kirche zu einem Ziel der Pilger, und laut Überlieferung fand man darin eine hölzerne Statue der Heiligen Maria mit Jesuskind, die aus der Kathedrale von Caorle verschwunden war. Dorthin war sie von Kindern gebracht worden, nachdem sie trotz ihres schweren Marmorsockels im Meer getrieben hatte.
Obwohl die Kirche klein ist, beherbergt sie in ihrem Innenbereich einige besonders schöne Werke, und kann in den Sommermonaten täglich von frühmorgens bis 23 Uhr und im Winter tagsüber besichtigt werden.
Der nahe gelegene Glockenturm im romanischen Stil, der früher auch als Leuchtturm für den kleinen Hafen diente, verleiht diesem Gotteshaus zusätzlichen Charme und bietet ein besonders eindrucksvolles Panorama.
Die Lagune von Caorle
Die Lagune von Caorle ist ein einzigartiges Ökosystem und verfügt über eine reichhaltige Artenvielfalt. Diese Naturlandschaft ist das Habitat von zahlreichen Zugvögeln, Fischen und anderen Wildtieren, die hier einen idealen Lebensraum finden, in dem sie geschützt sind und sich fortpflanzen können.
Hier lebten einst auch die Fischer mit ihren Familien in den „Casoni”, typischen Behausungen, die noch heute zu sehen sind.
Ein Teil der Lagune kann zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf dem Pfad der Casoni erkundet werden, der östlich von Caorle vom äußersten Punkt den Kanal Nicesolo hinaufführt und dem Besucher erlaubt, die Schönheiten der Natur zu bewundern und die Stille dieser bezaubernden, ruhigen Landschaft auszukosten. Erkunden Sie die Geheimnisse der „Fischerinsel” und tauchen Sie ein in die schöne Natur dieses verborgenen Winkels.
Es gibt auch noch eine weitere Möglichkeit, die Lagune kennenzulernen und zu „erfahren”, nämlich mit einem der Motorboote, die – mit Abfahrt am Fischereihafen in Caorle – zu solchen Ausflügen einladen. Informationen finden Sie unter Motorboot Arcobaleno, Tel. +39.340.7700052.
Die Naturoase Vallevecchia
Ganz in der Nähe von Caorle befindet sich auf der anderen Seite des Kanals Nicesolo die Naturoase Vallevecchia, ein Naturschutzgebiet, das sich über 900 Hektar ausdehnt. Die Lebensräume sind hier sehr vielfältig: Die Sanddünen und Pinienwälder wechseln sich mit Sümpfen ab, die zahlreiche Tier- und Pflanzenarten beherbergen. Die Oase ist mit gut ausgeschilderten Wanderwegen ausgestattet, die Sie in die schöne, ursprüngliche Natur führen.
Hier erfahren Sie, wie Sie Vallevecchia erreichen!
Sehenswertes in der Nähe von Caorle
Falls Sie Caorle bereits kennen, aber die nähere Umgebung erkunden möchten, empfehlen wir Ihnen einige Ausflüge in die umliegenden Orte, wo Sie einen angenehmen Tag verbringen können
Der Weiler Ca‘ Corniani
Wenige Kilometer von Caorle entfernt liegt der Weiler Ca‘ Corniani, ein altes Bauerndorf, umgeben von Feldern und Weinbergen in einer ruhigen, ländlichen Atmosphäre.
Es verfügt über 1.770 Hektar Anbaufläche und ist damit einer der größten landwirtschaftlichen Betriebe Italiens, ideal für die Liebhaber des Bikes und Radtourismus, denn es gibt ein Radewegenetz in einer Länge von nicht weniger als 10 Kilometern (geplant sind 32 Kilometer).
Falls Sie kein eigenes Fahrrad dabeihaben, können Sie an der Radstation eines mieten; außerdem gibt es an der gesamten Strecke Kioske und Rastplätze.
Während Ihrer Radtour gibt es viele historische Bauwerke zu entdecken, darunter ein altes Pumpwerk, in dem heute ein Museum untergebracht ist und das mithilfe einer App zugänglich ist.
Zwischen den Feldern wurden außerdem Bestäubungsstreifen in 5 km Länge mit Sommer- und Winterblütlern angelegt, die dem Leben der Bienen förderlich sein sollen.
Ebenfalls an der Strecke sind außerdem drei „Land-Art-Werke” installiert, die den Eingang zum Landgut kennzeichnen: das goldfarbene Dach eines alten Bauernhauses, die Statuen von Hunden und Pferden und eine Schrift aus LEDs, die immer dann aufleuchtet, wenn in Italien ein Blitz niedergeht. Auch ein Besuch im Centro Aziendale Genagricola und seiner restaurierten historischen Weinkellerei lohnt sich unbedingt.
Die Venetischen Villen
In der Region Venetien gibt es mehr als 3.800 historische Villen aus der Zeit der Serenissima und über 400 im Friaul. Diese Villen inmitten von prächtigen Gärten sind im Innenbereich mit wunderschönen Fresken geschmückt und mit antiken Möbeln ausgestattet. Bei einem Besuch dieser herrlichen Villen können Sie die Eleganz der Architektur von Palladio und die Geschichte des venezianischen Adels hautnah erleben.
Die ersten Villen zeigten einen gotischen Stil, waren sehr geräumig und von den Ländereien der wohlhabenden Venezianer umgeben, die ihr Vermögen dem Handel verdankten und die so erworbenen Landgüter verwalteten. In der Folge dienten die Villen nicht nur als Sommerresidenzen und als Stätten der landwirtschaftlichen Produktion, sondern repräsentierten auch den Reichtum ihrer Besitzer und erreichten in der „palladianischen” Epoche den Gipfel ihrer Pracht. Aus dieser Zeit stammen die berühmtesten Villen, die beinahe mit dem viel bekannteren Schloss Versailles der Könige von Frankreich vergleichbar waren. Viele von ihnen wurden an schiffbaren Wasserstraßen wie dem Brenta errichtet.
Hier einige der schönsten venezianischen Villen:
- VILLA PISANI in Stra
Sie ist von einem wunderschönen, nicht weniger als 11 Hektar großen Park umgeben, verfügt über Reitställe, ein Labyrinth mit einem kleinen zentralen Turm sowie einen riesigen Festsaal mit einem großartigen Fresko von Tiepolo. Heute ist in der Villa, die 168 Räume auf einer Fläche von 15.000 Quadratmetern umfasst, ein Nationalmuseum untergebracht. Sie ist von der Autobahn – Ausfahrt Mirano/Dolo – über die Umgehungsstraße von Mestre leicht zu erreichen. Vom Stadtzentrum Stra ist die Villa etwa 5 Fußminuten entfernt.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 9.00 bis 20.00 Uhr (letzter Einlass eine Stunde vor der Schließung);
Eintrittspreis:
- Zutritt zu Villa + Park: 12,00 €
- Ermäßigter Preis: 2,00 € (18-25 Jahre)
- Nur Park: 6,00 €
– VILLA LA ROTONDA in Vicenza
Die Villa verdankt ihren Namen „La Rotonda” ihrer eindrucksvollen Kuppel, die dem Pantheon in Rom nachempfunden ist. Dieses legendäre Meisterwerk von Palladio wurde 1994 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen, ist eines der berühmtesten Bauwerke der Welt und weist im Innenbereich eine besonders reiche Dekoration mit Fresken und Stuckarbeiten auf. Von den Portiken aus hat man einen herrlichen Blick auf die umliegende Landschaft, da die Villa auf einem Hügel steht und sich perfekt in die Landschaft einfügt.
Die Villa „La Rotonda” kann jeden Freitag, Samstag und Sonntag von 10 bis 12 Uhr und von 15 bis 18 Uhr besichtigt werden. Der Eintrittspreis für eine normale Besichtigung beträgt 10,00 Euro.
- VILLA CONTARINI in Piazzola sul Brenta
Villa Contarini ist eine der größten und prächtigsten Patriziervillen in Venetien, stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist in Größe und Ausstattung mit einem Palast vergleichbar. Der dahinter liegende Park ist mehr als 40 Hektar groß, und die prunkvollen Innenräume sind mit Fresken und Stuckarbeiten geschmückt. Unter den vielen schönen Sälen im Innenbereich ist der Sala della Chitarra Rovesciata (Saal der umgekehrten Gitarre) besonders sehenswert, den der Adlige Marco Contarini errichten ließ, um seinen Gästen Konzerte auf hohem Niveau bieten zu können.
- Öffnungszeiten:
- im Sommer (01.03. – 31.10.) 9:00 – 19:00 Uhr, letzter Einlass um 18:00 Uhr – mittwochs geschlossen;
- im Winter (01.11. – 28.02.) 10:00 – 16:00 Uhr, letzter Einlass um 15:00 Uhr – mittwochs geschlossen;
- Eintrittspreis: Erwachsene 10,00 € – ermäßigter Preis 5,00 € – Familien (2 Erwachsene mit bis zu 3 Kindern unter 14 Jahren) 20,00 € (Reservierung empfohlen)
Concordia Sagittaria
Wer die römische Geschichte kennenlernen möchte, sollte Concordia Sagittaria besuchen, eine alte römische Siedlung, die etwa 20 km von Caorle entfernt ist.
Sie wurde 42 v. Chr. mit dem Namen „Iulia Concordia” gegründet und war eine wichtige römische Militärkolonie, die an der Kreuzung zweier wichtiger römischer Verkehrswege lag: Via Annia, die Aquileia, Concordia, Altino und Padua miteinander verband, und Via Postumia als Verbindung zu den beiden wichtigsten römischen Häfen Norditaliens in Genua und Aquileia.
Heute sind aus dieser längst vergangenen Zeit noch Überreste der Stadtmauern, des Forums, der Thermen und Brücke erhalten, über welche die Via Annia führte.
Der Name „Sagittaria” erklärt sich aus der Tatsache, dass damals in der Stadt eine Pfeilmanufaktur angesiedelt war (sagittae – Pfeile auf Lateinisch)
Auf dem Hauptplatz der Stadt können auch das Baptisterium im romanisch-byzantinischen Stil mit schönen Freskenmalereien in seinem Innenbereich und die Kathedrale aus dem 10. Jahrhundert bewundert werden, die dem Protomärtyrer Sankt Stephanus geweiht ist. Die Kirche entstand auf den Ruinen der antiken Iulia Concordia, einer frühchristlichen Anlage mit Grabeinfriedungen, gepflasterten Höfen und Mosaikböden, die besichtigt werden kann.
Portogruaro
Portogruaro ist ein reizendes Städtchen, das viel Geschichte, Kunst und Kultur zu bieten hat und nur 25 km von Caorle entfernt am Fluss Lemene liegt.
In der mittelalterlichen Altstadt sind noch drei der alten Zugänge in der Stadtmauer erhalten: Torre San Giovanni, Torre San Gottardo und Torre Sant’Agnese.
Die beiden Hauptstraßen im Stadtzentrum sind von eleganten Palazzi im Stil der italienischen Gotik und Renaissance gesäumt.
Besonders sehenswert sind das zinnengekrönte Rathaus im gotischen Stil, die malerischen alten Mühlen am Fluss Lemene und die Kathedrale Sankt Andrea mit ihrem schiefen Glockenturm. Nach einem Bummel durch die Stadt kann man sich in einer der zahlreichen Bars und Trattorien stärken, wo man die lokalen Spezialitäten probiert und einen guten Spritz trinkt.
Nach dieser erholsamen Pause spaziert man an den Kanälen entlang, besucht das Nationalmuseum, in dem die bedeutenden Fundstücke aus Concordia Sagittaria ausgestellt sind, und bewundert die faszinierenden Bauwerke dieser Stadt.
Wenn Sie sich Ende August oder Anfang September in Portogruaro aufhalten, werden Sie womöglich vielen mehr oder weniger berühmten Musikern begegnen, die an Konzerten oder Proben für das renommierte Internationale Musikfestival der Stiftung Santa Cecilia teilnehmen.
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Die Stadt Caorle und ihre Umgebung können nicht nur mit einem breiten Angebot an Freizeitaktivitäten aufwarten, sondern bieten auch viel Sehenswertes zum Entdecken.
Faszinierende historische Bauwerke, herrliche Strände, Naturschutzgebiete und malerische Dörfer – für jeden ist etwas dabei. Möchten Sie mehr über Caorle und die Umgebung erfahren? Dann starten Sie Ihre Reise gleich jetzt! Planen Sie Ihr nächstes Abenteuer und freuen Sie sich auf eine Full Immersion in diese wunderschöne Region. Worauf warten Sie noch? Lassen Sie sich von Caorle verzaubern und buchen Sie Ihren nächsten Urlaub!